Jedesmal, wenn ich das Glaubensbekenntnis spreche, dann bekenne ich es – ich gehöre zur katholischen Kirche. Ich sage es nicht mit dem griechischen Fremdwort ‚katholikos‘, sondern auf deutsch: ‚allgemein‘…“Ich glaube…die heilige, allgemeine, christliche Kirche“. Zu ihr gehöre ich, katholisch bin ich – als reformierter Christ. Das hat etwas mit dem Horizont und der Weite zu tun. Meine Kirche ist größer und weiter, als das, was ich sonntags vorfinde. Katholisch sein heißt – eingebunden in eine weite Gemeinschaft durch alle Welt hindurch. Der weite Horizont meint Christen zu allen Zeiten und an allen Orten. Der weite Horizont schließt im Glauben die mit ein, die ich hier und jetzt als getrennt oder distanziert erlebe. ‚Katholisch‘ eröffnet den Horizont großer Nähe und zugleich der Weltgemeinschaft. Und es verhindert, dass ich, spießig, immer nur mit mir und meiner Gemeinde und Kirche beschäftigt bin, lässt mich wahrnehmen, wie andere mit Problemen umgehen. ‚Katholisch‘ – na klar bin ich katholisch.

Pfarrer Maik Fleck