In und mit ihrer Kirchengemeinde Detmold-West feierte Pfarrerin im Probedienst Dörte Vollmer am Sonntag, den 28. Juni ihre Ordination. Viele helfende Hände trotzten Corona und machten den Gottesdienst und den anschließenden Empfang rund um die Versöhnungskirche mit Abstand und Schutzkonzept zu einem festlichen und fröhlichen Ereignis. Durchgeführt wurde die Ordination von Landessuperintendent Dietmar Arends. Umrahmt von Musik für Sopran (Friederike Webel), Violine (Gregor van den Boom) und Orgel Burkhard Geweke) beauftragte Dietmar Arends die 48-jährige Pfarrerin mit dem öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament. Freund*innen und Wegbegleiter*innen von nah und fern waren gekommen um diesen besonderen Anlass mitzufeiern. Stellvertretend für alle, die im Rahmen der Ordination ein Segenswort sprachen, legte Jürgen Vollmer als Vater seiner Tochter die Hände auf. Dörte Vollmer hielt, frisch ordiniert, ihre Predigt über Psalm 103, Vers 2: Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat. Der Ordinationstag mit dem Blick in viele freundliche und vertraute Gesichter, guten, persönlichen und stärkenden Worten, festlicher Musik und dem Segen Gottes für den beruflichen und persönlichen Weg wird ein bleibender Teil dieser Erinnerung sein.

Hintergrund: Ordination – was ist das?

Ordination (lat: Anordnung) wird im Judentum und im Neuen Testament die Amtseinführung von Rabbinern bzw. Gemeindeleitern unter Handauflegung genannt. In der evangelischen Kirche bedeutet Ordination die Berufung, Segnung und Sendung zum Dienst der öffentlichen Wortverkündigung und Sakramentsverwaltung. Dabei erfolgt die Verpflichtung auf die Bibel und die jeweils geltenden Bekenntnisschriften. Die evangelische Kirche hat erst im 20. Jahrhundert begonnen, Frauen für den Dienst in der Gemeinde zu ordinieren. Dies geschieht inzwischen auch in der anglikanischen Kirche. Demgegenüber lehnen die römisch-katholische Kirche und die orthodoxen Kirchen die Frauenordination ab. Und dies u. a. mit dem Hinweis, dass der Kreis der zwölf Jünger Jesu nur Männer umfasst habe. Demgegenüber wird auf evangelischer Seite mit Galater 3,28 argumentiert: „Hier ist nicht Jude nicht Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ (Glaubens-ABC der EKD)                                                

Dörte Vollmer