Am 5. Juni wurde in Detmold in der Bruchstraße und in der Heinrich-Drake-Straße ein buntes Fest der Demokratie gefeiert. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer stand dabei als „Brandmauer des Rechts“ vor dem Gericht, um so symbolisch die im Grundgesetz verankerten Menschenrechte gegen Hass und Hetze der extrem Rechten zu schützen. An diesem Tag fand vor dem Landgericht die Berufungsverhandlung des extrem rechten Influencers Tim K. aus Horn-Bad Meinberg statt.
Ab 8.30 Uhr gab es zahlreiche Rede- und Kulturbeiträge, viel Musik, es wurde gemeinsam gemalt, und als gemeinsamer Abschluss für alle Beteiligten und Interessierten war in der Christuskirche eine Andacht und ein gemeinsames Gebet angekündigt. So ergab sich einer der mittlerweile recht seltenen Anlässe, zu denen wir die Glocken der Christuskirche noch hören können.
Es versammelten sich mindestens 40 Menschen in der Kirche, um, nach einem Taizé-Lied zur Einstimmung, über die Impulse, die Pfarrer Fleck gab, nachzudenken oder einfach die Eindrücke des Tages in Ruhe noch einmal Revue passieren zu lassen. Was mir besonders aufgefallen ist: In dieser Andacht waren durchaus nicht nur die üblichen Gesichter zu sehen, die mir aus Detmolder Kirchengemeinden bekannt sind, sondern auch Menschen aus anderen lippischen Gemeinden, verschiedener Konfessionen und solche, die der Kirche normalerweise nicht so nahe stehen. Die Resonanz, die ich nach dem gemeinsamen Gebet von den Teilnehmenden hörte, war durchweg positiv.
Kathrin Burgenmeister