Die Lippische Landessynode hat, zwei Kundgebungen zum Thema „Flüchtlinge“ und „Religionsfreiheit“ beschlossen.

Mit großer Sorge nimmt die Synode einen grundlegenden Wechsel in der deutschen Asylpolitik wahr. Neue Gesetze erschwerten vor allem für bestimmte Gruppen von Flüchtlingen den Zugang zu einem Schutzstatus erheblich. Das individuelle Asylrecht werde faktisch außer Kraft gesetzt; Menschen zu noch gefährlicheren Fluchtwegen gedrängt.

Gegen eine Politik der Abschottung erinnert die Lippische Landessynode an die Verpflichtung zum Flüchtlingsschutz: „Für uns als Kirche ist es zugleich eine Verpflichtung, die uns aus dem Evangelium erwächst. Wir fordern … neue Zugangsmöglichkeiten für Schutzsuchende nach Deutschland zu schaffen.“ Legale, geschützte Wege müssen eröffnet werden.

Die Synode bejaht die Vielfalt des religiösen Leben. Mit großer Besorgnis nimmt sie eine wachsende Islamfeindlichkeit wahr, auch im politischen Bereich. Sie betont, dass Religionsfreiheit die öffentliche Religionsübung umfassen muss. Dazu gehöre auch, die Freiheit zur Taufe von Geflüchteten.