Über Malte Thießen

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O du Fröhliche

2019-11-30T19:49:01+01:00

Advent und Weihnachten ist eine Zeit, in der Traditionen wieder wichtiger werden. In den meisten Häusern stehen Adventskränze. Eine Tradition, die auf Johann Hinrich Wichern zurückgeht. Er wollte den Kindern, die in seinem Rauhen Haus in Hamburg untergekommen waren, das Warten auf den Heiligen Abend verkürzen. Bis heute versammeln sich viele Familien im Advent um den Adventskranz und zählen die Tage bis zum Heiligen Abend. In sehr vielen Häusern und Wohnungen findet sich zu Weihnachten auch ein Weihnachtsbaum. Eine alte Tradition, die nicht wirklich christlichen Ursprungs ist, aber mit christlichen Symbolen in unsere Weihnachtstradition eingezogen ist.

Im Advent und zu Weihnachten wird in vielen Häusern auch wieder mehr gesungen. Viele kennen die alten Advents- und Weihnachtslieder. Aber es sind auch viele neuere Lieder dazu gekommen. Auch sie gehören in unsere Advents- und Weihnachtsfeiern. Für viele kann auch gar nicht richtig Weihnachten werden, wenn nicht am Ende des Weihnachtsgottesdienstes „O du Fröhliche“ gesungen wird. Dieses Lied wurde 1815 von Johannes Daniel Falk geschrieben. Ähnlich wie Wichern setzte auch er sich für arme und verwaiste Kinder ein. Ihnen will er eine Freude bereiten als er dieses heute so bekannte Weihnachtslied verfasst. Er nutzt dazu die Melodie eines sizilianischen Fischerliedes. Allerdings schreibt er zunächst gar kein Weihnachtslied, sondern ein „Allerdreifeiertagslied“, das die höchsten christlichen Festtage (Weihnachten, Ostern, Pfingsten) besingt. Die Kinder haben Freude an diesem Lied, in dem sie eine fröhliche und selige Zeit besingen können. Zu jedem großen Fest, zu Ostern, Pfingsten und zu Weihnachten singen sie. Erst später wird ein reines Weihnachtslied aus Falks Lied. Aber bereits im 19. Jahrhundert ist es so beliebt, dass es in zahlreiche Sprachen übersetzt wird.

Ich freue mich schon darauf, mit Ihnen und Euch in den vielen Weihnachtsgottesdiensten voll Freude von der fröhlichen und seligen Weihnachtszeit zu singen.

Mareike Lesemann

O du Fröhliche2019-11-30T19:49:01+01:00

Licht im Dunkeln

2019-11-30T12:01:08+01:00

„Wer im Dunkeln lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott!“ (Jesaja 50, 10 – Monatsspruch Dezember)

Liebe Freundinnen und Freunde unserer Kirchengemeinden!

Nun ist es morgens dunkel, wenn die Schulkinder aus dem Haus müssen, wenn manche sich auf den Weg machen zur Arbeit und wenn die Älteren ihre Zeitung ins Haus holen. Dunkel ist es auch oft schon, wenn die Menschen nachmittags heimkommen. Kein Wunder, dass gerade in dieser Zeit nicht nur in den Häusern so viele Lichter angezündet werden, damit sich die Stimmung aufhellt: Lichterfest in Klüt, Laternenumzüge in allen unseren Ortsteilen, im Dezember die erleuchteten Häuschen vom Detmolder Advent in der Innenstadt, und Anfang Januar sind dann die Sternsinger unterwegs.

Kleine Zeichen gegen die äußere Dunkelheit. Vielen helfen sie auch gegen den Winterblues. Aber wenn nicht?

„Wer im Dunkeln lebt und wem kein Licht leuchtet…“

Gar kein Licht? Irgendeinen Lichtblick muss es doch wohl geben, denke ich spontan und möchte dem Propheten gern widersprechen. Aber er sagt mir:

„Du weißt doch wohl, dass manchmal tiefste Nacht ist und dass Menschen lange warten müssen bis endlich wieder ein Licht aufleuchtet oder bis endlich der Morgen dämmert.“

Und er erzählt von den Menschen, die in seiner Zeit aus Israel nach Babylon deportiert wurden. Manche Familien wurden getrennt und sie fragten sich: „Können wir irgendwann in unsere Heimat zurück? Sind wir irgendwann wieder frei? Oder geht dies elende Leben immer so weiter? Hat Gott uns vergessen?“

Während er erzählt, überlege ich, wie sich die Älteren unter uns damals gefühlt haben, die vertrieben wurden und Wochen oder Monate auf der Flucht waren. Ich versuche mir vorzustellen, wie es den vielen heute geht, die aus Syrien oder anderen Ländern kommen und in ständiger Sorge um die leben, die sie zurücklassen mussten. Ich denke auch an Menschen, deren Leben auf dem Kopf steht, weil der Tod in ihr Leben eingebrochen ist. Manchmal dauert es wirklich lange, bis es wieder heller wird. Wie können Menschen diese Zeiten überstehen?

„Wer in der Dunkelheit lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott“, höre ich die alten Worte. 

Wieder hake ich ein und sage: „Moment mal, ist das nicht etwas zu einfach? Ist das nicht Vertröstung: „Du bist zwar komplett im Dunkeln, aber verlass dich nur auf Gott?“

„Einfach ist es nun wirklich nicht“, sagt er. „Aber ich habe meinen Leuten damals ja noch mehr gesagt. Ich war der Anwalt des Lichts. Der Morgen kommt und die Zeit kommt auch, dass ihr wieder heimkehren könnt – das habe ich immer wieder gesagt. Gott hat euch nicht vergessen. Gott geht mit auch an die entlegensten und dunkelsten Orte. – Und übrigens, im Vertrauen“, setzt er noch hinzu, „ich musste das manchmal auch mir selbst sagen. Manchmal wollten sie mich nicht hören, hatten sich im Unglücklichsein lieber eingerichtet. Dann wusste ich, jetzt predige ich auch mir selbst, wenn ich sage: „Gott steht mir bei. Wer kann mich da verurteilen?“

Wie gut, dass es diesen Propheten gibt, denke ich. Und viele andere, die ihm glauben und es mit ihren Worten sagen. „Gott will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln“ meinte Martin Luther King zu seinem Volk, das im Dunkel war. Und irgendwann kam ein helleres Morgen.

Ich möchte nicht der Dunkelheit das Wort überlassen. Lieber schließe ich mich den alten und neuen Propheten an und vertraue, dass Gott es wieder heller macht – auch durch uns und unsere Lichter: unsere Kerzen, unsere Worte, unsere liebevollen, entschiedenen Taten.

Herzliche Grüße
Ihre Stefanie Rieke-Kochsiek

Licht im Dunkeln2019-11-30T12:01:08+01:00

Die Ev. Ref. Kirchengemeinde Detmold-West sucht zum 01.01.2020 eine Gemeindesekretärin / einen Gemeindesekretär

2020-05-17T19:48:21+02:00

Die Stelle umfasst 19,5 Wochenstunden, vergütet nach BAT-KF.

Zu den Aufgaben gehören:
– Verwaltungs- und Büroarbeiten
– Organisation verschiedener Arbeitsbereiche
– Ansprechpartner für Gemeindeglieden

Wir erwarten:
– Interesse am kirchlichen Leben in der Gemeinde
– selbstständige Arbeit in den Bereichen Verwaltung und Organisationsaufgabe
– Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft
– abgeschlossene Berufsausbildung als Bürokauffrau /Verwaltungskraft oder eine vergleichbare Qualifikation
– gute EDV-Kenntnisse in Word und Excel

Interessenten werden gebeten, sich bis zum 15. November 2019 an die Ev. Ref. Kirchengemeinde Detmold-West, Bismarckstr. 23, 32756 Detmold zu wenden.

E-Mail: Gemeindebuero@kirchedetmoldwest.de

Telefonische Rücksprache unter: 05231 34649 und 05231 29205

Die Ev. Ref. Kirchengemeinde Detmold-West sucht zum 01.01.2020 eine Gemeindesekretärin / einen Gemeindesekretär2020-05-17T19:48:21+02:00

Nachrichten aus dem Kirchenvorstand

2019-09-28T19:16:12+02:00

Glückwunsch zum Dienstjubiläum

Im September hatte Erika Flake aus dem Gemeindebüro 25jähriges Dienstjubiläum.

25 Jahre im Büro in Detmold-West… – in dieser Zeit gab es viele Veränderungen wie die Zentralisierung des Gemeindebüros in der Bismarckstraße oder die Auflösung der Bezirkskirchenvorstände. So war die Arbeit beständig mit neuen Herausforderungen verbunden.

Der Kirchenvorstand dankt ihr, dass sie sich dem immer wieder gestellt hat und gratuliert sehr herzlich zum Vierteljahrhundert!

Nachrichten aus dem Kirchenvorstand2019-09-28T19:16:12+02:00

Christuskirche – Denkmal in Not

2019-09-28T19:11:29+02:00

Von der KiBa (Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland) ist bestätigt worden: Die Christuskirche ist ein „Denkmal in Not“. Aus ihrem Notlagenfonds erhält die Kirchengemeinde Detmold-West 30.000 €, um die dringend notwendigen Reparaturen durchführen zu können. Weitere Fördermittel von insgesamt 40.000 € sind uns von der Stadt Detmold zugesagt worden. Erfreulich auch, dass bisher ca. 60.000 € an Spenden aus der Gemeinde eingegangen sind – leider viel zu wenig. So verschlingen allein die Spezialanker (ca. 5000 Anker werden benötigt) zur Festigung der Fassade 500.000 €, das imposante Gerüst ebenfalls eine ½ Mio. €. Die Alternative zur Sanierung ist die Schließung und Absicherung der Kirche auf Dauer, was jedoch wegen der Nähe zur Bismarckstr. unmöglich erscheint (ein Bauzaun müsste in der Mitte der Straße aufgestellt werden).

Aktuell rechnen wir mit Gesamtkosten einschließlich der Dach- und Heizungssanierung von ca. 3 Mio. €. Aus Rücklagen der Kirchengemeinde können ca. 1. Mio. € entnommen werden. Die Landeskirche ist bereit ein zinsloses Darlehn von 300.000 € zur Verfügung zu stellen. Um alles zu finanzieren, müssen wir Immobilien der Kirchengemeinde verkaufen. Es werden die Häuser in der Bachstr. veräußert. Über den Verkauf von weiteren Immobilien wird beraten. Auch wenn durch diese Verkäufe etwa 1 Mio. € auf der Habenseite verbucht werden könnte, bleibt noch eine Finanzierungslücke von mindestens einer ½ Mio. € übrig. Deshalb laufen zahlreiche Anträge auf Bundes- und Landesebene mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. Weitere Spenden sind dringend notwendig.

Dem KV ist daran gelegen, dass durch den Verkauf der Immobilien die Gemeindearbeit der Kirchengemeinde nicht beeinträchtigt wird. Nach wie vor gilt: Wir konzentrieren uns auf 3 Schwerpunkte an drei verschiedenen Standorten: Rund um die Versöhnungskirche sind sozialdiakonische Schwerpunkte angesiedelt (z.B. Kostbar, Mittagstisch, Tschernobyl-Gruppe, Flüchtlingsarbeit, Kindergruppe), die Pauluskirche gilt als Ort für die Schwerpunkte Jugendarbeit und Familie, die Christuskirche als Kulturkirche mit Konzerten und Ausstellungen. Zugleich stellen wir aber auch fest, das wir weniger werden. Pro Jahr sinkt die Gemeindegliederzahl um etwa 100 Gemeindeglieder.

Trotz allem blicken wir mutig in die Zukunft: Auf Gott zu vertrauen und das zu tun, was in unserer Macht steht. Gemeinde ist dann lebendig, wenn wir im Miteinander unsere Verbundenheit mit Gott und den Menschen zeigen.                   

Lothar Teckemeyer (Vors. d. KV)

Christuskirche – Denkmal in Not2019-09-28T19:11:29+02:00

…und dann war Licht

2019-09-28T18:48:11+02:00

am 5. Oktober um 18 Uhr in der Versöhnungskirche

Nach der erfolgreichen Aufführung der LATIN JAZZ MASS präsentiert sich der Detmolder Projektchor „JAZZ 4 U“ dieses Jahr mit einem Schöpfungsoratorium im Swing/Jazz Stil des Komponisten Thomas Gabriel. 

Erneut beteiligt ist der Kammerchor „CAPELLA VOX HUMANA“ aus Warstein. Zusätzlich singt dieses Mal auch der Detmolder Kinderchor „Die Schloßspatzen“ mit, sowie einzelne Solisten.

Das Oratorium „…und dann war Licht“ von Thomas Gabriel besticht durch mitreißende Rhythmen im Swing/Jazz Stil mit Anleihen aus dem Gospel und einem Text, der sich auf die biblische Handlung mit einem Bezug zur aktuellen Situation der Gesellschaft bezieht. Begleitet werden Projektchor und Solisten von einer großen Band unter der Gesamtleitung von Klaus Belzer.

Den Zuhörer erwarten gut 70 Minuten voll Spannung und Freude an der Musik!

…und dann war Licht2019-09-28T18:48:11+02:00

Buntes Gemeindefest auf der Baustelle Christuskirche

2019-09-28T19:07:35+02:00

Am 15.09. fand das Gemeindefest trotz und wegen der Baumaßnahmen an der Christuskirche statt. 

Die Kirche soll weiter und neu mit Leben gefüllt sein und werden als „Haus des Lebens“, so die Vision für die Christuskirche und daher ein gutes Motto für dieses Fest. 

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Gottesdienst, den die Pfarrerinnen Stefanie Rieke-Kochsiek und Karin Möller gemeinsam mit Vikarin Dörte Vollmer und dem Jugendchor Cantiamo gestalteten und mit dem auch gleichzeitig die Gold- und weitere Jubelkonfirmationen gefeiert und Melanie Welge als Organisatorin der Gemeindeband verabschiedet wurden. Danach konnten sich alle mit Würstchen, Salaten und einem sehr reichhaltigen Spendenbuffet mit Kuchen aller Art stärken und miteinander ins Gespräch kommen. In einem bunten Programm gab unter anderem der Posaunenchor öffentlichkeitswirksam ein open air Konzert im Park, der Kinderchor trug mehrere schwungvolle Lieder trotz kleiner Besetzung ganz mutig vor und begleitet von einer Ansinggruppe wurden Kirchentagslieder mit Sangeswilligen eingeübt. Herzlich willkommen waren auch unsere Gastgemeinden, die ghanaische Pentecostal-Church, die sich auch musikalisch beteiligte und Mitglieder der englischsprachigen Gemeinde.

Frau Dr. Kramp gab ausführliche und wichtige Informationen zum Renovierungsstand der Christuskirche und den geplanten notwendigen Maßnahmen. Es konnten alte Dachschindeln, auf Wunsch auch mit Widmung oder dem eigenen Konfirmationsspruch verziert, und Motiv-Karten der Christuskirche erworben werden. Bei bestem Sonnenwetter gab es für Kinder und Jugendliche vor der Kirche Aktionen mit Spiel- und kreativen Angeboten mit Simone Schröder und den Mitarbeiterinnen des Kids-Clubs von der Versöhnungskirche. Der Tag endete mit einer musikalischen Andacht unter Beteiligung der Kantorei in kleinem Kreis. Die Möglichkeiten des großen Kirchraumes wurden durch parallele Angebote ausgelotet und waren aufgrund gegenseitiger Rücksichtnahme problemlos.

Die Organisatoren bedanken sich herzlich bei allen, die mitgeholfen haben, dieses Fest trotz widriger Umstände auszurichten: die vielen Helfer*innen im Verkauf, Auf- und Abbau und in der Küche sowie für die gegenseitige Geduld trotz unterschiedlicher Vorstellungen und Vorerfahrungen diesen Tag gemeinsam zu gestalten und auch als Gemeinde zu feiern. 

Ursula Perret

Buntes Gemeindefest auf der Baustelle Christuskirche2019-09-28T19:07:35+02:00

Mir ist der Erhalt der Christuskirche wichtig. – Beitrag aus dem Gemeindebrief

2019-09-28T18:57:09+02:00

Volker Perret
…weil sie einen wunderbaren Raum für gottesdienstliche Musik und Konzertaufführungen aller Art darstellt. Unsere abendländische Kirchenmusik bietet einen so reichen Fundus großartigster Kunst, der sich lohnt entdeckt, bewahrt und immer wieder neu interpretiert zu werden. Über den Kunstgenuss hinaus bietet unsere Kirchenmusik Verkündigung, Vermittlung von Glaubensinhalten und tiefe spirituelle Erfahrungen. Die Christuskirche ist dazu prädestiniert, die wunderbaren Dimensionen der Musik adäquat erfahrbar zu machen. 

Eike Dönecke
Die Christuskirche ist für mich wichtig, weil sie nahe an der Lortzingstr. steht. Fast gleichzeitig mit der Christuskirche wurde dort die Synagoge gebaut. Solange die Christuskirche steht und genutzt wird, ist sie für mich ein Mahnmal für die zerstörte Synagoge. 

Dieter Perret
Die Christuskirche, ist als Wahrzeichen aus dem Stadtbild Detmolds nicht wegzudenken. Nicht vorstellbar wäre, wenn sie wegen fehlender Geldmittel eingerüstet und auf Dauer verfallen würde. Die Christuskirche lädt mit ihrem schlichten, aber doch feierlichen Innenraum zur Ruhe und Einkehr ein. Immer wieder  kommen Menschen, die schauen, sich zum Gebet in die Bänke setzen, ein Licht anzünden oder über Gott und die Welt reden möchten. Nicht wegzudenken sind neben den sonntäglichen Gottesdiensten Andachten für die internationale Gemeinde Detmolds und die Nutzung für musikalische Großveranstaltungen. Darüber hinaus eignet sie sich als Kulturkirche für Ausstellungen, Begegnungen und Experimente. 

Gertrud Wagner
Als alteingesessener Detmolderin sind mir die Christuskirche sehr vertraut und ich möchte sie nicht missen. die Christuskirche ist ein Ort, der meine Gedanken in die Zukunft schickt: Was könnte man hier alles machen? Z. B. ein zentraler Platz in der Mitte des Raums mit aufgeschlagener Bibel, in der jeder Besucher lesen könnte und drum herum Orte der Begegnung: Theologisch, kirchenmusikalisch, interreligiös, sozial, künstlerisch, politisch, ein Ort für Große und Kleine, Alte und Junge, Reiche und Arme und das mitten in der kühlen, verwaltungsmäßig geprägten Umgebung wie Gerichte, Post, Bürgerberatung, Bahnhof…also ein Stück kirchlicher Heimat mitten in der Stadt. 

Stefan Wolf
…weil sie die größte Kirche der Lippischen Landeskirche ist und damit Kirche Sichtbar macht. Die Kirche steht für eine christliche Prägung, die sich in einer vielfältigen Gesellschaft zeigt. Sie ist Wahrzeichen und ein wichtiger Ort im Herzen  der Satdt. Sie ist Treffpunkt. Sie ist Zuflucht. Sie ist Haus Gottes.

Martin Hankemeier
Die Christuskirche ist der größte Versammlungsraum im Herzen Detmolds. Sie ist hervorragend geeignet für Oratorien wie für große kirchliche Versammlungen. Sie besitzt dazu eine hervorragende Orgel. Es wäre ein großer Verlust für Detmold wie für Lippe, wenn sie aus Gründen der Bausicherheit aufgegeben werden müsste. Ich spende deshalb gern für eine sorgfältige Renovierung.

Mir ist der Erhalt der Christuskirche wichtig. – Beitrag aus dem Gemeindebrief2019-09-28T18:57:09+02:00

Ausstellung „Land und Leute” mit Malereien von Ruth Stechemesser

2019-09-16T18:19:29+02:00

vom 12. September bis  3. Oktober 2019 in der Christuskirche | Eingang Kaiser-Wilhelm-Platz | täglich  von 10 – 12 und 15 – 17 Uhr | Eintritt frei

Eröffnung: 12.09.2019 um 19 Uhr | Bildbetrachtung und Künstlergespräch: 20.09.2019 um 18 Uhr

Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Arbeiten der Detmolder Grafikerin und Malerin Ruth Stechemesser. Auf der einen Seite, im Eingangsbereich des Kirchenschiffs, sind gegenständliche Landschafts- und Tierbilder ausgestellt, in Öl auf Leinwand, teilweise auch in Acryl gearbeitet. Die
Bilder zeigen Detmold und Umgebung sowie das weitere lippische Umfeld. Meist liegen ihnen eigene Fotografien der Künstlerin zu Grunde. Die ruhigen Motive bilden einen Gegenpol zur heutigen Bilderflut, Abstraktion und Schnelllebigkeit. Sie sind zum Teil sehr farbintensiv, in verschiedenen Formaten erstellt und geben eine besondere Stimmung, ein Schattenspiel, verschiedene Jahreszeiten oder Lichtwirkungen wieder.

Davon thematisch und auch räumlich getrennt sind in der Taufkapelle realistische Porträts in Pastell zu sehen. Dargestellt sind Schauspieler, Künstler und Musiker. Neben Frida Kahlo und Keira Kneightley hängen David Bowie und Jan Josef Liefers als Prof. Boerne vom Tatort oder auch Mads Mikkelsen. Die detaillierten Arbeiten fesseln den Betrachter durch Ihre Größe und klare Umsetzung.

Viel Freude bei der Ausstellung „Land und Leute”!

Ausstellung „Land und Leute” mit Malereien von Ruth Stechemesser2019-09-16T18:19:29+02:00

Das Bekenntnis von Belhar – Wofür stehen wir und in welchen Worten bekennen wir unseren Glauben?

2019-09-28T18:52:31+02:00

Die Bekenntnisse der alten Kirche und der Reformation sind bis heute Grundlagen. Manche Bekenntnisse aus heutiger Zeit nehmen die alten Worte auf und versuchen, sie neu zu sagen.

Hinzu kann es Situationen geben, die ein neues Bekenntnis geradezu erfordern, weil die Wahrheit auf dem Spiel steht und die Kirche sich in einer Notlage befindet. Im Nationalsozia-lismus entstand darum 1934 die Barmer Theologische Erklärung, die den absoluten Führungsanspruch des Staates über die Kirche klar zurückgewiesen hat und die bis heute nicht nur in Deutschland wegweisend ist.

In Südafrika entstand eine Notsituation, als die gesetzlich verordnete Rassentrennung im letzten Jahrhundert durch eine „weiße“ Kirche biblisch gerechtfertigt wurde. Als 1982 der Reformierte Weltbund diese Frage zur Bekenntnisfrage erklärte, begann in Südafrika ein Prozess, ein neues Bekenntnis zu schreiben – inspiriert von der Bekennenden Kirche in Deutschland und der Barmer Theologischen Erklärung. 1986 wurde dieses Bekenntnis dann auf einer Synode von Belhar, einem Vorort von Kapstadt, angenommen, zunächst von der damaligen „farbigen“ Kirche. Dieses Bekenntnis spricht sich in der zerrissenen Situation Südafrikas bewusst für Einheit, Versöhnung und Gerechtigkeit aus. Es heißt darin:

„Wir glauben, dass die Einheit der Kirche Jesu Christi Gabe und Auftrag ist…dass diese Einheit sichtbar werden muss, damit die Welt glaube, dass Trennung, Feindschaft und Hass zwischen Menschen und Menschengruppen eine Sünde ist…

Wir glauben, dass Gott seiner Kirche die Botschaft von der Versöhnung in und durch Jesus Christus anvertraut hat…dass Gott sein Volk befähigt, in einem neuen Gehorsam zu leben, der für die Welt und Gesellschaft neue Möglichkeiten eröffnet…

Wir glauben, dass Gott in einer Welt voller Unrecht und Feindschaft in besonderer Weise der Gott der Notleidenden, der Armen und der Entrechteten ist und seine Kirche aufruft, ihm auch hierin nachzufolgen; dass er den Unterdrückten Recht schafft und den Hungrigen Brot gibt… dass der die Bedrängten unterstützt, die Fremdlinge beschützt….“

Inspiriert durch dieses Bekenntnis haben sich 1994 die nach Hautfarben getrennten Kirchen der „Schwarzen“ und der „Farbigen“ zusammen geschlossen zur „Uniting Reformed Church in Southern Africa“, der Vereinigenden reformierten Kirche im Südlichen Afrika. Sie ist seit 20 Jahren Partnerkirche der Lippischen Landeskirche und sie fragt ihre Partner: Was bedeutet euch dieses Bekenntnis? Könnt ihr euch darauf beziehen, es euch zu eigen machen, wie wir es mit der Barmer Theologischen Erklärung getan haben?

Das Bekenntnis ist um die Welt gegangen. Es bringt Fragen der Gerechtigkeit zur Sprache, die so in den klassischen Bekenntnissen fehlen. 10 Kirchen haben es inzwischen als ihr Bekenntnis angenommen, darunter die reformierte Kirche in Belgien, schon 1998, weil sie gegenüber dem Anwachsen rechter Parteien auch als Kirche Position beziehen wollte, und die Presbyterianische Kirche in den USA, 2016, im Jahr, als Donald Trump Präsident wurde.

Auch in Deutschland sind die Kirchen zunehmend herausgefordert durch erstarkenden  Rechtspopulismus, Fremdenfeindlichkeit und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. 

Inwieweit kann das Bekenntnis von Belhar das Profil der Lippischen Landeskirche schärfen? Die Synode hat am 14. Juni entschieden, dass es  in Gemeinden und Gremien einen Diskussionsprozess geben soll, zu der Frage: Was bedeutet das Bekenntnis von Belhar hier und jetzt? Wenn die Worte auch hier wegweisend sind, soll es dann – ähnlich wie die Barmer Theologische Erklärung – in der Verfassung der Lippischen Landeskirche verankert werden? Es ist die Frage, wofür wir als Kirche stehen und worauf wir uns auch von außen behaften lassen.

Stefanie Rieke-Kochsiek

Das Bekenntnis von Belhar – Wofür stehen wir und in welchen Worten bekennen wir unseren Glauben?2019-09-28T18:52:31+02:00
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