Was war, was ist

2024-04-11T20:41:52+02:00

Am Di., den 9.4. wurde in der Detmolder Christuskirche die Ausstellung „Neu leben“ eröffnet. Sie zeigt neun Bilder des eritreischen Malers Degol Samuel. D. Samuel ist als 15jähriger aus Eritrea geflohen. Über Äthiopien, Sudan, Libyen, Italien und die Schweiz ist er nach Deutschland gelangt. Seit 2018 lebt in Bad Salzuflen und lässt sich zum Feinwerkmechaniker ausbilden.
In der Malerei ist er Autodidakt. „Die Malerei hat in einer Garage in der Schweiz begonnen – 50 Franken als Geschenk und Lernvideos“, berichtet er. Während der Eröffnung erläuterte er die Bilder und auch den biografischen Hintergrund. Sich mit dem, was er zurückgelassen hat, auseinander zu setzen, hat ihn zum Neuanfang in Europa ermutigt. So erzählen die Bilder von Asma, seiner Heimatstadt und dem Heimweh. Sie erzählen von Licht und Schatten, von Erinnerungen, die Hoffnung und Kraft geben.
Die Ausstellung in der Christuskirche ist noch bis zum 5. Mai zu sehen. Sie ist geöffnet Di. – Fr. 10-12 und 15-17 Uhr. Zur Ausstellung ist ein kleiner Katalog erschienen.
(Fotorechte bei D.Samuel)

Am Fr., den 12.4. beginnt in der Taufkapelle der Detmolder Christuskirche, Bismarckstr.16 eine Gesprächsreihe zu „Chosen – Gewöhn dich an anders“. Die Netflix-Reihe bietet in ihrer ersten Staffel Zugänge zur Anfangszeit Jesu an: Geburt, erste Begegnungen mit Menschen, Predigten, Heilungen. Die Reihe stellt den Versuch dar, über Jesus im Format einer Vorabendserie zu berichten. In den kommenden sechs Wochen gibt es jeweils freitags um 17 Uhr eine Folge mit der Möglichkeit zum anschließenden Gespräch. Die Veranstaltungen finden im Rahmen der Ev. Erwachsenenbildung statt. Der Eintritt ist frei.

Über 51.000 Namen verzeichnet eine Liste der Organisation „united4rescue“. Es sind die Namen von Menschen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind und deren Leichen man gefunden hat: Menschen, die im Mittelmeer ertrunken sind oder die in Lastwagen erstickt sind, auch Menschen, die die Last der Flucht nicht aushalten konnten und aus dem Leben geschieden sind.
Zur Erinnerung an diese Menschen soll in den kommenden Wochen eine Deckeninstallation in der Detmolder Christuskirche entstehen. Für jeden Namen ein Kofferanhänger, der – an einem Wollfaden befestigt – von der Decke der Christuskirche hängen wird.
Um die Installation zu erstellen, ist für Mi., 17. April ein erster Aktionstag geplant. Von 9.00 – 21.00 Uhr ist Gelegenheit, an der Installation mitzuarbeiten. Namen auf die Kofferanhänger zu schreiben und sie mit einem Wollfaden am Trägergerüst festzuknüpfen.
Fertig gestellt sein soll die Installation am 12. Mai. Dann soll sie zum Vis-a-Vis-Gottesdienst „Quälbarer Leib – ein Körpergesang“ unter der Decke der Kirche hängen und bis Ende Juni an die auf der Flucht Verstorbenen erinnen.
Mit machen kann jede/r, der ein wenig Zeit mitbringt, um einen Namen aufzuschreiben und mit einem Faden zu verbinden. Info unter maik.fleck@kirchdetmoldwest.de oder unter 05231-933070.