Start des Adventskalenders

2020-11-29T11:00:59+01:00

Das erste Türchen im November präsentieren Dorit und Johannes Koderisch. Begleitet werden die beiden von Kantor Burkhard Geweke an der Orgel.

Start des Adventskalenders2020-11-29T11:00:59+01:00

Digitaler Adventskalender

2020-11-28T17:40:03+01:00

Anders als in den letzten Jahren kann der Lebendige Advent in diesem Jahr aufgrund der bekannten Umstände nicht persönlich stattfinden. Trotzdem wollen wir Ihnen und uns die Vorfreude auf Weihnachten nicht nehmen lassen. Deshalb gibt es den Lebendigen Advent in diesem Jahr in einem ganz neuen Format: Mit unserem digitalen Adventskalender wollen wir auf die nahende Weihnachtszeit einstimmen.

Unser digitaler Adventskalender startet bereits am 1. Advent. Am 29. November öffnet sich das erste Türchen. Aufgrund technischer Einschränkungen gibt es je einen Adventskalender für den November und einen für den Dezember.

Eine gesegnete Adventszeit!

Digitaler Adventskalender2020-11-28T17:40:03+01:00

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…“

2020-11-09T19:44:52+01:00

Die Frage nach der Systemrelevanz des christlichen Glaubens in unserer Gesellschaft

Die Frage führender Politiker nach der Systemrelevanz von Berufen hat gezeigt, dass christliche Berufungen und deren Institutionen wenig anerkannt werden. Dabei stellt sich die Frage, „warum“ christliche Berufungen und deren geistliche Werte aus dem Focus der Öffentlichkeit zu verschwinden scheinen, wo doch gerade das Rechtssystem (Grundgesetz) unserer Gesellschaft „in der Verantwortung vor Gott und den Menschen“ geschrieben und im Mai 1949 rechtlich verbindlich verabschiedet wurde. Dabei haben die Verfasser diese Präambel so formuliert, weil sie aus voller geschichtlicher Erfahrung wussten, dass Menschenwerk fehlbar sein kann, und stellten aus vernünftigem Grund dem Menschenwort Gotteswort gegenüber. Fraglich ist auch, „welchen“ Werten sich eine Gesellschaft verpflichtet fühlt, in der humanistisch geförderte Talente und Begabungen nach deren Relevanz für das System eingestuft werden.   

Aber welchen Nutzen kann der Glaube an einen christlichen Gott, an die Kirche und deren Institutionen den Menschen der Gegenwart bringen?

Von jeher fragen Menschen nach ihrer Herkunft, dem Weg, dem Ziel und dem Sinn ihres Lebens. Ihre Neugier richtet sich aber nicht nur auf das Zeitliche, Sichtbare und Vernünftige, sondern ihr Interesse gilt auch dem Absoluten, dem Vollkommenen und dem Unendlichen. Auf der Suche nach Antworten werden sie mit Fragen konfrontiert, die sich nicht so einfach mit der menschlichen Vernunft beantworten lassen, weil der Mensch in seinem menschlichen Sein (Wesenhaftigkeit) begrenzt ist und sich ihm letzte Antworten entziehen. Füllt der christliche Glaube diese unbekannte Lücke nicht aus und gibt plausible Antworten auf Jahrhunderte alte Fragen?

Die Schriften des Alten und Neuen Testaments sind ähnlich den Mythen und Märchen ewig gültige Wahrheiten, die Jahrhunderte alte und bewährte Menschheitserfahrungen beinhalten. Dabei stellen die Geschichten auch einen überzeitlichen, geistlichen Zusammenhang zur Realität der Menschen her. Ist diese Literaturform in ihrer Wirkung nicht eine Bereicherung, da der zwischenmenschlichen Beziehungsebene eine göttliche Beziehungsebene hinzugefügt wird?

Die Liebe zum Nächsten, zu sich selbst und zu Gott erfuhr eine detaillierte Reflexion in Wort und Tat durch Jesus Christus. Kann die Person Jesus Christus, die selbst nach 2000 Jahren wissenschaftlich in ihrer ganzen Dimension noch nicht voll erfasst werden konnte, für die Menschen der Gegenwart weiterhin als ein mustergültiges Vorbild für „Mensch sein“ gelten?  Hat diese Person nicht maßgeblich das Bewusstsein der Menschen in Bezug auf Menschlichkeit geistesgeschichtlich verändert und zu einer humaneren Gesellschaft geführt?   

Der zivilisierte Mensch der Gegenwart fragt „Wer bin ich?“ und strebt nach seiner Selbstverwirklichung als Ziel eines gelungenen Lebens. Dabei ergaben neueste wissenschaftliche Forschungen, dass das, was der Mensch als sein ICH bezeichnet, eine Illusion ist. Mit dieser wissenschaftlichen Erkenntnis stellt sich natürlich die Frage, welchen Bezugspunkt dieses ICH am besten zukünftig haben soll. Natürlich wird durch Erziehung und Ausbildung die Ich-Illusion, wenn diese humanistisch ausgerichtet ist, positiv gefördert. Verfügt die Kirche nicht auch über großes Potenzial, weil diese die Menschlichkeit mit Jesus Christus als Ausgangspunkt bereits seit Jahrhunderten erforscht? Stellt diese Institution nicht gut ausgebildete Seelsorger, die Menschen auch zur sensibleren Wahrnehmung ihrer Emotionen, ihrer eigenen Identität und Berufung, d.h. letztendlich zu einem besseren Verhältnis zu sich selbst und ihren Nächsten führen?

Das Leben des Menschen vollzieht sich in Wechselbeziehungen und kommunikativem Austausch. Er wechselt in seinen Rollen und muss Stellung zu Äußerungen, Meinungen und Argumenten beziehen, muss sich entscheiden und einen eigenen Weg einschlagen. Aber was ist die richtige Einstellung, die richtige Entscheidung, der richtige Weg? Welche Einstellung, welche Entscheidung, welcher Weg heilt alle? Forscht die Kirche nicht seit Jahrhunderten daran, den besseren Geist vom guten Geist zu unterscheiden? Redet die Kirche nicht jeden Sonntag vom besseren Geist, der Menschen heilt?

Christen sind im Geist der Nächstenliebe z. B. in der Kranken- und Altenpflege, Kinderbetreuung, Beratungs- und Familienfürsorge, Bekämpfung von Armut engagiert und tragen in vielfältiger Weise zum sozialen Frieden in unserer Gesellschaft bei. In der Flüchtlingskrise ergreifen sie Partei für Menschen aus anderen Herkunftsländern.  Auch aus persönlichen Schicksalen ist bekannt, dass Christen ganz unkompliziert in Lebenskrisen Hilfe leisten. Gibt es etwas Besseres, das die christliche Motivation ersetzen kann?

Es steht die Frage im Raum, „warum“ das christliche Leitbild aus dem Focus der Öffentlichkeit zu verschwinden scheint. Liegt es vielleicht an der Plausibilität, am Marketing, am Wohlstand, an der Gleichgültigkeit, an den großen Umbrüchen in unserer Gesellschaft? Dieses gesellschaftliche Phänomen genauer zu untersuchen, ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Auf jeden Fall ist Gott im Weltverständnis eines praktizierenden Christen da und lebt, und sein Gottes-erlebnis wird intensiver, wenn er dem Glauben entsprechend handelt, denn darin offenbart sich der Wille Gottes.

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht“ Mt 4,4

Thomas Gerigk

 

„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein…“2020-11-09T19:44:52+01:00
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