Gemeindeleben in Detmold West

2019-06-30T19:46:59+02:00

„Wir werden weniger, aber zugleich auch aktiver“. Mit diesem Satz fasste der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Kirchengemeinde Detmold West, Lothar Teckemeyer, auf der öffentlichen Kirchenvorstandssitzung die Statistik über das kirchliche Leben aus dem Jahr 2018 zusammen.

197 Gemeindeglieder, das sind gut 4 %, sind in der Kirchengemeinde Detmold West ehrenamtlich tätig. Dabei sind die Tätigkeitsbereiche recht unterschiedlich. Sie engagieren sich in Besuchsdienstkreisen, an sozialen Brennpunkten, wie z.B. dem Mittagstisch oder der „Kostbar“, singen in Chören oder spielen im Posaunenchor mit, tragen Gemeindebriefe aus oder engagieren sich im Kirchenvorstand und Ausschüssen. Allerdings werden nach wie vor Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich engagieren, denn viele, die aktuell mitarbeiten, haben das Seniorenalter erreicht. „Wir brauchen vor allem junge Menschen, die Lust haben, bei uns mitzuarbeiten.“ so Teckemeyer.

Trotz dieses Engagements schrumpft die Kirchengemeinde. 17 Taufen gab es 2018, 45 Kirchenaustritte und 79 Bestattungen stehen dem gegenüber. Das bedeutet, dass die Gemeindegliederzahl total um gut 100 Personen geringer geworden ist. Hier wird eine Tendenz deutlich, die schon seit einigen Jahren zu beobachten ist.

 

Gemeindeleben in Detmold West2019-06-30T19:46:59+02:00

Neues Mitglied im KV

2019-06-11T18:18:20+02:00

Auf seiner Sitzung am 15.05.19 hat der Kirchenvorstand Herrn Stefan Wolf als neues Mitglied in den Kirchenvorstand berufen. Wir freuen uns auf seine Mitarbeit.

Neues Mitglied im KV2019-06-11T18:18:20+02:00

Die Kantorei der Christuskirche Detmold feiert ihr siebzigjähriges Bestehen

2019-06-11T18:12:04+02:00

Die Kantorei der Christuskirche wurde 1949 von Alexander Wagner (* 1926) gegründet und von diesem 45 Jahre lang geleitet. Er baute den Chor von einem „normalen“ Gemeindechor zu einer Kantorei auf, die neben ihrer festen Einbindung in die gemeindlichen Aufgaben sich zu einem Konzertchor mit einer eigenen Konzertreihe in „ihrer“ Christuskirche entwickelte.

Als Kantorei einer reformierten Kirchengemeinde hat sich der Chor früh dem originär „reformierten“ Liedgut und insbesondere dem sog. Genfer Psalter, auch Hugenotten-Psalter genannt, gewidmet. Diese Melodien aus dem 16. Jahrhundert zu den 150 Psalmen werden in allen reformierten Kirchen in ihrer Muttersprache, aber auf dieselben Melodien gesungen. Dadurch gibt es seit dem 16. Jahrhundert bis in die Jetztzeit ein reichhaltiges Repertoire aus den verschiedensten Ländern (speziell Schweiz, Niederlande, Deutschland, Ungarn), dem sich die Kantorei schwerpunktmäßig verpflichtet fühlt. Daneben hat sich der Chor aber natürlich auch ein breites Repertoire der klassischen Kirchenmusik erarbeitet. Seit 1974 hat sich die Kantorei verstärkt auch oratorischen Aufgaben gewidmet.

Der zweite Kantor der Kantorei ist seit 1994 Burkhard Geweke (* 1960). Er hat die Tradition der Aufführung von Kompositionen zu Melodien des Hugenotten-Psalters fortgeführt und neben dem oratorischen Repertoire (Bach, Mozart, Martin, Rossini) vor allem die Literatur für Chor und Orgel als neuen Schwerpunkt im Repertoire gepflegt. Hier sind sicherlich die Aufführungen von Louis Viernes Messe cis-Moll und von „Laudes organi“ von Zoltan Kodaly hervorzuheben. Beide Kantoren hatten bzw. haben auch ein starkes Interesse an der zeitgenössischen geistlichen Musik für Chor, weshalb der Chor immer wieder Werke zur Ur- bzw. deutschen Erstaufführung (u.a. Günter Bialas, Hinrich Luchterhandt, Lionel Rogg) gebracht hat.

Für das Jubiläumskonzert, das am 15. Juni 2019 um 19.30 Uhr in der Christuskirche stattfindet, hat die Kantorei Werke von vier Komponisten ausgewählt, die im Chorleben eine besondere Rolle spielen. Kompositionen von Heinrich Schütz, Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms stehen regelmäßig auf den Programmen des Chores. In den letzten Jahren erarbeitete sich die Kantorei die sechsstimmigen Motetten aus der „Geistlichen Chormusik 1648“ von Heinrich Schütz, von denen „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ und „Ich bin ein rechter Weinstock“ erklingen werden. Inzwischen gehören auch fast alle geistlichen Chorwerke a cappella von Johannes Brahms zum Repertoire. Die Motette „Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz“ ist sein frühester Beitrag zu dieser Gattung und wurde von ihm 1857 während seiner Detmolder Zeit begonnen. „Singet dem Herrn ein neues Lied“ ist die umfangreichste Motette von Johann Sebastian Bach. Er konzipierte sie für zwei vierstimmige Chöre. Zwei schnelle Sätze umrahmen einen weit gespannten Mittelteil, in dem er zwei Strophen des Chorales „Nun lob, mein Seel, den Herren“ mit einer innigen Chor-Aria kombiniert. Eine virtuose Fuge beschließt die Komposition. Von besonderer Bedeutung ist der Hugenottenpsalm von Günter Bialas, den wir nach über 45 Jahren wieder aufführen werden. Es ist eine Vertonung des Psalmes 107 „Dankt, dankt dem Herrn“ nach der Text- und Melodievorlage des reformierten Liedpsalters. Bialas gilt als einer der bedeutenden Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er war Professor an den Hochschulen für Musik in Detmold und München. Sein Hugenottenpsalm ist eine Auftragskomposition für die Kantorei der Christuskirche Detmold. Günter Bialas komponierte die umfangreiche Motette im Jahre 1971 und widmete sie der Kantorei und ihrem Leiter Professor Alexander Wagner.

Christoph Grohmann, der der Kantorei seit vielen Jahrzehnten als musikalischer Freund auf einzigartige Weise verbunden ist, wird Orgelwerke von Georg Muffat, Johann Sebastian Bach (Praeludium und Fuge C-Dur BWV 547), Felix Mendelssohn Bartholdy und Pierre Segond spielen.

Die Solistinnen beim Hugenottenpsalm von Günter Bialas sind Meike Leluschko (Sopran) und Pia Viola Burkert (Mezzosopran). Die Kantorei der Christuskirche singt unter der Leitung von Burkhard Geweke.

Burkhard Geweke

Die Kantorei der Christuskirche Detmold feiert ihr siebzigjähriges Bestehen2019-06-11T18:12:04+02:00

Bauarbeiten an der Christuskirche

2019-06-11T18:10:38+02:00

Es ist nicht zu übersehen: die Sanierungsarbeiten an der Christuskirche haben seit einiger Zeit begonnen. Das Dach wird neu eingedeckt.

Was der Kirchenvorstand nicht wusste war, dass mehrere Steine der Fassade lose sind. Bei einer genauen Überprüfung hat sich herausgestellt, dass die Sandsteinansicht nur aus Platten von 10 – 15 cm Stärke bestehen. Sie sind nicht sachgerecht mit dem Innenmauerwerk verankert. Aktenüberprüfungen haben ergeben, dass dieser Mangel erstmals 1983 festgestellt wurde. Damals hat man sich für eine „Schönheitsreparatur“ entschieden, die die Kirchengemeinde ca. 400.000,00 DM gekostet hat – wohl wissend, dass diese Ausbesserungen nur eine begrenzte Zeit Bestand haben würden. 2001 war dann die nächste Instandsetzungsarbeit nötig; wieder wurden nur die Fugen ausgebessert, eine Verankerung der Fassade mit dem Mauerwerk fand nicht statt. Diese Nachlässigkeiten kommen nun die Kirchengemeinde teuer zu stehen. Eine Verankerung der Sandsteinplatten mit dem Mauerwerk der Kirche ist dringend erforderlich. Nach ersten Schätzungen rechnen wir mit ca. 500.000,00 € Mehrkosten. Würden diese Arbeiten nicht durchgeführt, müsste die Christuskirche weiträumig abgesichert und abgesperrt werden.

Aus Rücklagen alleine kann die Kirchengemeinde diese Arbeiten nicht finanzieren. Wir sind dringend auf Unterstützung und Spenden angewiesen.

Wenn auch Sie eine Schließung der Kirche verhindern wollen, unterstützen Sie uns bitte – jeder Euro zählt. Schließlich ist die Christuskirche ein markantes Wahrzeichen Detmolds und ein wichtiger spiritueller Ort der Kirchengemeinde Detmold-West

Spendenkonto:

Ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-West, KD-Bank,

IBAN DE76 3506 0190 2002 3800 16, BIC GENODED1DKD Stichwort „Christuskirche“

Bauarbeiten an der Christuskirche2019-06-11T18:10:38+02:00

Gemeindearbeit

2019-06-11T18:08:41+02:00

Auf Grund der Erkrankung von Herrn Pastor Fleck können in absehbarer Zeit nicht alle Gemeindeveranstaltungen wie geplant stattfinden. Wir bitten alle Gemeindemitglieder um Verständnis und wünschen auf diesem Wege Herrn Pastor Fleck eine baldige Genesung. Es ist jedoch gesichert, dass die Goldene Konfirmation am 15. September 2019 stattfindet. Am selben Tag lädt die Kirchengemeinde zu einem Gemeindefest und „Info“-fest rund um die Christuskirche ein.

Gemeindearbeit2019-06-11T18:08:41+02:00

Herzliche Einladung zum Sommernachtstraum

2019-06-11T18:08:12+02:00

am 22. Juni um 18 Uhr

Zum 3. Mal nun schon lädt der Gospelchor „Sing for Joy“ am Samstag vor dem Johannistag zu seinem jährlichen Sommerkonzert in und um die Versöhnungskirche in der Martin-Luther-Str. 39 ein. Es erwartet Sie ein fröhliches Konzert mit anschließendem Beisammensein inmitten eines Abendflohmarktes.

Mitwirkende werden u. a. sein:

Posaunenchor West, unter Leitung von Thomas Görg | Sonorities, unter Leitung von Clara Fabian | Hans-Jürgen Dümpe, Akkordeon | Carsten Simmerling, Gitarre | Nadja Naumova, Gesang | Sing for Joy, unter Leitung von Irina Trutneva/Nadja Naumova

Wenn Sie einen Flohmarktstand anmelden möchten, sehr gerne unter 0170 659 2323.

Wir freuen uns auf Sie

Cornelia Gutmann, Gerlinde Mesaros, Martina Wehrmann

Herzliche Einladung zum Sommernachtstraum2019-06-11T18:08:12+02:00

Die Gotteslehrerin – Magdalene L. Frettlöh

2019-06-11T18:05:55+02:00

Anlässlich der Verleihung des Marga-Bühring-Preises für ihr Buch „Gott Gewicht geben“ bezeichnet die Theologin Regine Munz Magdalene L. Frettlöh in ihrer Laudatio als „Gotteslehrerin“. „Lehren heißt sich kenntlich machen, heißt zeigen, was man liebt und worauf man hofft“, hat Fulbert Steffensky gesagt. Magdalene L. Frettlöh tut genau das: Sie zeigt, was sie liebt: Die jüdische Theologie und Philosophie mit ihren großen Denkern Buber, Lévinas und Derrida, die vom Anderen sprechen und damit sowohl den anderen Menschen, als auch Gott meinen. Die reformierte Theologie Karl Barths, die Gottes Unverfügbarkeit gegen den menschlichen „Zugriff“ gestellt hat. Und Stricken. Magdalene Frettlöh strickt sehr gern. Und deshalb, so sagt sie, vertraut sie auch darauf, „dass Gott abgerissene Lebensfäden wieder aufnimmt und mit ihnen weiterstrickt“.

Und worauf hofft die aus dem Wittgensteiner Land stammende Theologin sonst noch? Auf einen Himmel, in dem es „eine Lebensfülle in der Nähe Gottes“ geben wird. Und auf eine Kirche, in der jetzt schon etwas von dieser Fülle zu spüren, zu sehen, zu erleben ist.

Zum Beispiel im Segen. Über ihn hat sie mit einer „Theologie des Segens“ promoviert – und auch dafür einen Preis gewonnen.

Schon in der Einleitung schreibt Magdalene Frettlöh von der „Segensbedürftigkeit“, die sich als Grundannahme durch das ganze Buch zieht und überhaupt erst zum Nachdenken über den Segen herausfordert. Ihre These: Mit dem Segen wird Gott überhaupt erst „ins (alltägliche) Leben gezogen.“ „Segnungen bringen den Alltag, seine Sorgen und Freuden, Hoffnungen und Nöte mit Gott zusammen, lassen Erfahrungen vom Aufwachen am Morgen bis zum Schlafengehen am Abend zu Gotteserfahrungen werden.“

Aber nicht nur wir Menschen brauchen Segen, sondern, so Magdalene Frettlöh im Anschluss an die jüdische Tradition, auch Gott. Wenn wir von Gott Segen empfangen und ihn miteinander teilen, können wir ihn Gott „angereichert“ zurückgeben. Und wenn Magdalene Frettlöh auf der letzten Seite ihres großen Segensbuches von dem „Hallelu-Jah!“ der jüdischen BeterInnen im 115. Psalm schreibt, die damit dem Namen Gottes Gewicht geben, dann zeigt die „Gotteslehrerin“, wofür vor allem Anderen ihr theologisches Herz schlägt: Dafür, Gott Gewicht zu geben. Gott, von dem wir in menschlichen Bildern sprechen und der doch nicht in unseren Bildern aufgeht, „weil er mehr und anders ist, als wir ihn uns vorstellen.

Regine Munz beschließt ihre Laudatio mit den Worten: „Uns dies in Erinnerung gerufen zu haben: Dafür gebührt Magdalene Frettlöh Dank und Anerkennung, dafür möchte ich sie loben.“

Dörte Vollmer

Die Gotteslehrerin – Magdalene L. Frettlöh2019-06-11T18:05:55+02:00
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