Tschernobylkinder in Detmold

2016-10-25T15:22:57+02:00

Vor 30 Jahren erlangte ein Dorf im Norden der Ukraine traurige Berühmtheit. Mit dem Atomunfall in Tschernobyl änderte sich das Leben vieler Menschen. Die Betroffenen in den am stärksten verseuchten Gebieten wurden umgesiedelt, viele andere mussten mit den Folgen leben. Wie zum Beispiel die Bewohner der Stadt Mosyr in Weißrussland, ca. 80km vom Unglücksort entfernt. Der Fluss Prypjat, an dem der Reaktor von Tschernobyl liegt, fließt auch durch Mosyr. Das Leben in Weißrussland ist hart. Fleiß in der Schule und der erfolgreiche Abschluss eines Studiums garantiert keinen gut bezahlten Job. Ein Lehrer verdient zwischen 200€ und 300€ im Monat. Deshalb essen die Menschen das, was sie selber anbauen können und was die Natur hergibt. Für die Menschen ist das fatal: Sie trinken die verseuchte Milch und essen die Pilze aus den Wäldern und den Fisch aus dem kontaminierten Fluss. Weitverbreitete Krankheiten sind Schilddrüsenkrebs, Immunschwäche und der Mangel an weißen Blutkörperchen.

Seit 26 Jahren lädt unsere Gemeinde die „Tschernobylkinder“ aus Mosyr ein. Auch in diesem Jahr kamen am 26. Juni für knapp 4 Wochen 16 Kinder im Alter von 9 bis 10 Jahren nach Detmold. In den ersten beiden Wochen wohnten sie in der Detmolder Jugendherberge und entdeckten mit uns Detmold und Umgebung. Die restliche Zeit verbrachten sie in Gastfamilien. Die Einbindung in familiäre Strukturen mit persönlicher Zuwendung hat erfahrungsgemäß zusätzlich sichtliche Entspannung und Regeneration gebracht. Der Erholungsurlaub in Deutschland endete mit dem gemeinsamen Besuch aller Beteiligten im Safaripark Stukenbrock.

Die Arbeitsgruppe Tschernobylkinder plant bereits jetzt den Erholungsurlaub im nächsten Jahr. Neben den organisatorischen Überlegungen ist es vor allem das Finanzielle, das herausfordert. In diesem Jahr finden Sie unseren Stand mit selbstgekochter Marmelade und Geschirrtüchern aus Weißrussland beim Erntedankfest, dem Ehrenamtsgottesdienst, traditionell beim Weihnachtsbasar am 1. Advent in der Versöhnungskirche und am 2. Advent beim Museumsadvent im Freilichtmuseum. Sie können unsere Arbeit mit Kleiderspenden (Größen 128 – 164) und Sachspenden (Annahme an der Versöhnungskirche) oder direkt mit einer Überweisung unterstützen:

KD-Bank eG (Bank für Kirche und Diakonie)
IBAN: DE54 3506 0190 2002 3800 24
BIC: GENODED1DKD
Kennwort: Tschernobylkinder

Spendenquittungen werden von der ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-West (Bismarckstraße 26 in Detmold, 05231 999 666) auf Wunsch ausgestellt.

Vielen Dank für Ihre Hilfe im Namen der Kinder!

Alle Informationen zu unserer Arbeit finden Sie im Internet auf unserer neuen Internetseite unter www.tschernobylkinder-detmold.de.

Die AG Tschernobylkinder trifft sich jeden 2. Mittwoch im Monat17:30 Uhr in der Kostbar der Versöhnungskirche.

Malte Thießen

Tschernobylkinder in Detmold2016-10-25T15:22:57+02:00

Unsere Flüchtlingsarbeit: Flüchtlinge bringen Bewegung für unsere Gemeinden

2020-05-17T19:49:34+02:00

Die Aufnahme der etwa 526 neu zugewiesenen Flüchtlingen im Jahr 2015 war für die Stadt Detmold eine große Herausforderung. Hinzu kommen die ca. 600 Menschen, die noch bis Ende diesen Jahres in der Erstaufnahmeeinrichtung Adenauerstraße untergebracht sind.

Auch die Arbeit in unseren beiden Gemeinden ist durch die Ankunft von relativ vielen Flüchtlingen mit geprägt worden. Unter Beteiligung jeweils einer unserer Gemeinden sind inzwischen vier lokale Unterstützergruppen für Flüchtlinge tätig geworden. In der Heldmanstraße, in Spork-Eichholz-Remmighausen, am Hiddeser Berg und in der Volkhausenstraße werden Geflüchtete persönlich begleitet, Café- und Freizeitangebote gemacht, ehrenamtliche Deutschkurse und manches mehr organisiert. Unsere Gemeinden sind aber auch im christlichen Bündnis contact!detmold aktiv, das Hilfsangebote für die Menschen in der Adenauerstraße durchführt.

Schließlich sind im Gemeindehaus am Markt auch im Rahmen meiner Flüchtlingsbeauftragung zwei internationale Bibelkreise entstanden. Internationale und seit neustem deutsch-persische Gottesdienste sind zur Vielfalt der Gottesdienstangebote unserer Gemeinden hinzugekommen.

Sup. Dieter Bökemeier, Pfarrer und Flüchtlingsbeauftragter der Lippischen Landeskirche

(das Bild stammt vom Straßenfest in der Adenauerstraße, mit freundlicher Genehmigung des Fotografen)

Unsere Flüchtlingsarbeit: Flüchtlinge bringen Bewegung für unsere Gemeinden2020-05-17T19:49:34+02:00

Thema Geflüchtete: Flucht 1945/2015

2016-09-30T11:09:05+02:00

Die Künstlerin Doris Lemberg-Hinsenhofen hat im Frühjahr ein Ausstellungsprojekt zum Thema „Flucht“ gestartet. Sie arbeitet ehrenamtlich in der Erstaufnahmeeinrichtung Adenauerstraße und hat dort die Ausstellung mit Geflüchteten entwickelt. Segel mit Fluchtgeschichten hingen in der Christuskirche. Wir stellen zwei der Segel mit exemplarischen Geschichten vor:

Eine Flucht aus Litauen im 2. Weltkrieg:
„In einem kleinen Dorf in Litauen lebte ich mit meiner Mutter und 6 Geschwistern. Mein Vater und ein Bruder starben 1919 an Typhus. Ich bin im Januar 1920 geboren. Ich war der Jüngste. Wir waren Baltendeutsche. 1941 wurden wir, meine Mutter, meine 2 Schwestern und 2 Brüder ins Wartheland (Polen) umgesiedelt. Ich musste gleich zum Militär. Nach kurzer Ausbildungszeit wurde ich nach Finnland verschickt. 3 Jahre versuchte ich dort zu überleben. Beim Rückzug über Norwegen, Dänemark und Lüneburg wurde ich im Saarland gefangen genommen. Von den Amerikanern. Nach 10 Monaten wurde ich in Brandenburg entlassen. Wohin sollte ich gehen? Keine Heimat und keine Angehörigen mehr. Da ich Bauer war, suchte ich mir eine Stelle als Knecht auf einem Hof. Ich hatte Glück und fand einen guten Landwirt. Aber immer gingen meine Gedanken zu meiner Familie. So schrieb ich an das Rote Kreuz und machte einen Suchantrag. Nach 3 Jahren bekam ich die unfassbare Nachricht: Meine Mutter und meine Schwester sind ins Lipperland geflüchtet. Dort lebte mein Bruder. Er war aus englischer Gefangenschaft dorthin entlassen worden und hatte, oh Wunder, eine eigene Wohnung. Meinen Angehörigen war ich als vermisst gemeldet worden. So hatten sie nicht weiter nach mir gesucht. Ich zog auch ins Lipperland und bekam Arbeit im Straßenbau. Mit viel Arbeit und Sparsamkeit habe ich mir eine Existenz geschaffen und gründete eine Familie. Und meine Schwester und die anderen Brüder? Die sind 1945 im Frühjahr auf den großen Treck gegangen, sind bis heute angekommen. Ich hoffe und wünsche mir, daß die nachfolgenden Generationen soviel Unglück und Leid erspart bleibt!“

Und eine Flucht aus Irak 2015:

Den Irak verlassen am 23.09.2015. Ich habe die Schule bis zur 10 Klasse besucht. Den Grund, warum ich aus dem Irak weggegangen bin, kennen alle Leute: Der Krieg und der Religionskrieg. Ich bin nach Deutschland gekommen aus dem Meer und ich habe einen Weg genommen und ich weiß, dass 100 % führt in den Tod. Und diesen Weg habe nicht nur ich genommen. 1000 Menschen habe diesen Weg auch genommen. Wir verlassen mein Heimatland Irak und wir brauchen Schutz und Sicherheit von Merkel. Ich komme mit meinem mann und mit meinem Sohn – ich habe ihn geboren auf dem Weg – und mein Sohn war 3 Tage alt auf dem Meer. Und das war sehr schwer für das kleine Kind, für mich und meinen Mann. Wir möchten Asyl in Deutschland, Schutz und Sicherheit. Und Dankeschön an Merkel, weil sie hat gesagt Willkommen in meinem Heimatland und sie hat auch gesagt: Ihr könnt in meinem Heimatland leben. Ich bin nach Deutschland gekommen am 07.11.2015. Danach war ich sehr müde, weil der Weg war sehr schwer. Die Zeit von der Türkei bis Deutschland war 20 Tage und es war sehr schwer und sehr, sehr kalt. Ich möchte, dass man versteht, wie schwer es war mit einem kleinen Baby und sage Gott dank, dass ich mit meiner Familie nach Deutschland gekommen bin und in Sicherheit. Ich habe es 3 mal versucht und beim 4. Mal bin ich angekommen.
Grüße von uns Noor al Huda (heute 19 Jahre alt).

Thema Geflüchtete: Flucht 1945/20152016-09-30T11:09:05+02:00

Freitags mit Bach

2016-10-11T18:15:10+02:00

17 – 17.30 Uhr Christuskirche, Bismarckstr. 23, Detmold

Während des Projektes zum Gedenken an den Weltkrieg 14/18 wird die Einspielung der Kantate neben Lesung, UnserVater und Segen um einen kurzen thematischen Impuls erweitert. Der Impuls verbindet den Grundgedanken der Kantate und fragt nach seiner Bedeutung mit Blick auf die Erinnerung an den Weltkrieg 14/18.

07. Okt. „Du sollst Gott, deinen Herrn lieben“ BWV 77
14. Okt. „Meine Seufzer, meine Tränen“ BWV 13
21. Okt. „Lobe den Herrn, meine Seele“ BWV 69
28. Okt. „Ein feste Burg ist unser Gott“ BWV 80
04. Nov. „Schauet doch und sehet“ BWV 46
11. Nov. „Was soll ich aus dir machen“ BWV 89
18. Nov. „Sieh zu, dass deine Gottesfurcht“ BWV 179

25. Nov. „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 140
02. Dez. „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 61

Freitags mit Bach2016-10-11T18:15:10+02:00

Uhr und Rampe an der Christuskirche – Wir bitten um Spenden!

2016-10-11T18:12:51+02:00

Manche haben sich in den letzten Wochen geärgert, wenn Sie auf den Turm der Christuskirche blickten. Nur zweimal am Tag ging die Uhr dort richtig, sonst nur falsche Zeiten. Und auch geläutet wurde manchmal zu merkwürdigen Zeiten, weil Uhr und Steuerung kaputt sind. Wir brauchen also eine neue Uhr.
Genauso brauchen wir endlich eine Möglichkeit, wie Menschen im Rollstuhl oder Selbstfahrer in unsere Kirche kommen können. Wir haben ja momnetan eine kleine Rampe, die wir anlegen können, aber sie ist zu steil und es hat schon einige Beinah-Unfälle damit gegeben. Nun haben  wir mit dem Denkmalschutz abgesprochen, dass wir zur Seitentür im Turm auf der Parkseite eine Rampe bauen können. Die Arbeiten sind wahrscheinlich schon im Gange, wenn Sie dies lesen.
Nun unsere Bitte: Wir benötigen Ihre Mithilfe in Form von Spenden. Gerne stellen wir Ihnen eine Quittung aus. Unser Konto lautet

Ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-West, Spk. Paderborn-Detmold, IBAN DE07 4765 0130 0000 0451 20.

Vielen Dank!

Maik Fleck, KV-Vors.

Uhr und Rampe an der Christuskirche – Wir bitten um Spenden!2016-10-11T18:12:51+02:00

Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030

2016-10-11T18:05:55+02:00

Das Landeskirchenrat sucht das Gespräch:

Die Lippische Landessynode hat den Landeskirchenrat beauftragt, den Diskussionsprozess zur künftigen Gestalt der Landeskirche unter dem Titel „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030″ zu gestalten. Leitfrage ist: „Wie muss die Lippische Landeskirche aufgestellt sein, um auch in Zukunft ihre Aufgaben gut erfüllen zu können?“

Mit Auftaktveranstaltungen soll eine breite öffentliche Beteiligung erreicht werden. Die Mitglieder des Landeskirchenrates wollen mit Interessierten ins Gespräch kommen: Wie werden sich Mitgliedszahlen und finanzielle Rahmenbedingungen verändern? Welche Veränderungen werden wichtig sein, um auch in Zukunft ein lebendiges Miteinander zu gewährleisten?

Welche Erwartungen und Fragen bringen Gemeindeglieder mit? Ihre Meinung ist wichtig! Sie sind herzlich eingeladen zu einem der Gesprächsabende:

  • Mi, 2. Nov., 19.30 Uhr; Gemeindehaus der ev.-luth. Kirchengemeinde Hiddesen, Im Kampe 16, Detmold
  • Fr, 11. Nov., 19.30 Uhr im Gemeindehaus der ev.-ref. Kirchengemeinde Schötmar, Am Kirchplatz 2, Bad Salzuflen
Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 20302016-10-11T18:05:55+02:00

Konzerte in der Christuskirche

2016-10-07T12:06:01+02:00

Orchesterkonzerte sind in der Kirche eher die Ausnahme. Am So., 22. Okt. besteht um 19.30 Uhr Gelegenheit, Mitglieder des Landestheaterorchesters Detmold zu hören, die unter der Leitung von Christof Pülsch Werke von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Schubert musizieren werden. Im Zentrum des Programmes steht mit der Sinfoniaconcertante Es-Dur KV 364 für Violine und Viola von Mozart:
Christof Pülsch ist Kantor an der Zionskirche in Bielefeld-Bethel und arbeitet für seine Oratorienaufführungen vielfach mit dem hiesigen Orchesters zusammen.

Am So., 29. Okt., 18 Uhr findet ein weiteres Benefizkonzert für die Anschaffung einer neuen Truhenorgel statt. Zu Gast ist Prof. Tomasz Adam Nowak. Er gilt als einer der weltweit renommiertesten Orgelimprovisatoren. In unserem Programm wird er ausschließlich improvisieren. Das Publikum hat dabei die Möglichkeit, spontan Themen zur Improvisation zu nennen.

Mit diesem Konzert findet die Reihe von Benefizkonzerten ihren Abschluss. Für Gottesdienste und Konzerte wird die Gemeinde Detmold-West eine Truhenorgel erwerben. Informationen über die Möglichkeit weiterer Spenden zu diesem Projekt  erhalten Sie von Kantor Burkhard Geweke.

Musik von Johann Sebastian Bach und Max Reger ist beim Chorkonzert am So. 19. Nov., 19.30 Uhr zu hören. „BACH ist Anfang und Ende aller Musik“, schrieb Max Reger 1912 in Bewunderung des Leipziger Kantors. So lag es nahe, in dem Jahr, in dem Regers Todestag sich zum hundertsten Mal jährt, Werke beider Komponisten zu vereinen. Die Kantorei wird u.a. Stücke aus den Geistlichen Gesängen op. 138aufführen, darunter das berühmte „Die Nacht ist kommen“. Von Bach erklingen u.a. die Motetten „Fürchte dich nicht“ BWV 228 und „Komm, Jesu, komm“ BWV 229 sowie „Der Gerechte kommt um“ und „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“, zwei selten aufgeführte Einzelsätze für Chor und Orchester. Die Ausführenden sind Christoph Grohmann (Orgel), Mitglieder der Nordwestdeutschen Philharmonie und die Kantorei der Christuskirche Detmold. Die Leitung hat Burkhard Geweke.

Konzerte in der Christuskirche2016-10-07T12:06:01+02:00

Programm: KunstRaumKirche

2016-10-07T12:05:03+02:00

Vieles im Kunst.Raum.Kirche, der Detmolder Christuskirche, hat im Okt. und Nov. mit dem Ausstellungsprojekt „14/18“ zu tun. Die fünf Innenstadtgemeinden möchten mit diesem Projekt zu einem Nachdenken über die Erinnerungskultur einladen.
In wort.weise finden Sie das Gesamtprogramm als Flyer. Es ist enorm, was zustande kommt, wenn viele mitmachen.

Eine Veranstaltung ist nicht mehr in das Programm aufgenommen worden, liegt aber dem Künstler Uwe Appold und mir sehr am Herzen:
So., 30.10. – 18.30 Uhr
Ehrenfriedhof Blomberger Str.
Gedenken an die Opfer der Explosion der Munitionsfabrik
mit Posaunenchor

Genuss.Raum.Kirche
Di., 15. Nov. – 18.15 Uhr
Martinsgansessen
Musik-Tischgespräch-Essen
17,50 €

Am So., den 20.11. wird mit Kirchkaffee (16.00) und Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag (17.00) die Ausstellung „Metamorphose“ mit einer Aktion der Düsseldorfer Künstlerinnen Cornelia Bernstein und Uscha Urbanski eröffnet. Sie ist bis zum 9. Dez. zu sehen.
Noch steht nicht ganz fest, ob einige Kunstwerke der beiden nicht zeitgleich im Lippischen Landesmuseum gezeigt werden.
Der Ewigkeitssontag schließt ab mit einem liturgischen Gang in die Gruft der Familie zur Lippe um 18.30 Uhr zusammen mit Stefan zur Lippe und Pfr. Maik Fleck. Anmeldungen zum ‚Liturgischen Gang‘ nimmt das Gemeindebüro entgegen.

Programm: KunstRaumKirche2016-10-07T12:05:03+02:00

Aus dem Kirchenvorstand – Einladung zur öffentlichen Sitzung des Kirchenvorstands

2016-10-07T12:03:52+02:00

Der KV hat in den letzten Wochen nach dem Sommer seine Arbeit wieder aufgenommen. Er hat die Jahresrechnung 2015 der Gemeinde und der Kantorei geprüft und abgenommen. Der Rechnungsführerin Renate Mey gilt viel Dank für Ihre Mühe. Neben der Rechnungsführerin danken wir allen unseren Gemeindegliedern, die uns mit ihrer Kirchensteuer und mancher Spende unterstützen. – Interessenten können die Jahresrechnung 2015 im Büro einsehen.
Die AG Gemeindekonzeption hat die ersten beiden Treffen gehabt und zunächst eine Art Bestandaufnahme gemacht: Sie hat alle Gruppen und Mitarbeitenden erhoben; den Gebäudebestand und seine Auslastung angeschaut; die Geschichte und Entwicklung der Gemeinde und der Gebäude und nach den derzeitigen Entwicklungen gefragt. Bis Nov. sollen Linien für den KV erarbeitet werden, die eine Orientierung für die kommenden 15 Jahre ermöglichen. Und es wird wahrscheinlich im Dez. eine Gemeindebefragung geben.

Die KV-Sitzung am 25. Oktober wird öffentlich sein. Sie beginnt um 19.15 Uhr im Gemeindehaus Karolinenstr. und wir würden uns freuen, wenn wir dabei mit vielen Ihrer Fragen ins Gespräch kommen können.

Maik Fleck, KV-Vorsitzender

Aus dem Kirchenvorstand – Einladung zur öffentlichen Sitzung des Kirchenvorstands2016-10-07T12:03:52+02:00

Grenzen-Los: Poetry-Slam in der Christuskirche für Brot für die Welt

2016-10-04T17:54:13+02:00

Detmold. Sieben junge Poetinnen und Poeten haben sich beim „Brot für die Welt-Slam“ mit selbstgeschriebenen Texten zum Thema „Grenzen-Los“ dem Publikum gestellt. Pfarrer Maik Fleck begrüßte rund 70 Gäste in der Christuskirche und betonte die Notwendigkeit einer grenzenlosen Sprache in Zeiten, in denen Europa immer stärker seine Grenzen feiert.

Im Rahmen des „Brot für die Welt“ Jahres wird in acht Städten NRWs geslammt, wobei in Detmold die Premiere der Tour stattgefunden hat. Sabine Hartmann von der Lippischen Landeskirche und Johanna Schäfer (Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung) vertraten die Veranstalterseite. Der Erlös des Abends kommt einem Bildungsprojekt für Frauen von „Brot für die Welt“ in Ägypten zugute.

Poetry Slams sind angesagt und längst in Lippe angekommen. 1986 in Chicago entstanden, haben sie sich weltweit verbreitet und die deutschsprachige Szene erobert. Das Programm moderierte Slam-Lokalmatador Marc-Oliver Schuster (Detmold), besser als „Katze“ bekannt, in gewohnt lockerer Art.

Die Texte handelten von globaler Verantwortung in der Einen Welt – von Gerechtigkeit und Chancen, aber auch von Not und Elend und machten so indirekt auf die Arbeit von „Brot für die Welt“ aufmerksam.

Bo Wimmer aus Marburg las seinen Text „Warum ich nicht nach Afrika will“ und ging auf soziale Probleme und Hungersnöte ein. Björn Gögge aus Essen (25) will nächstes Jahr Bundeskanzler werden und punktete mit der politischen Rede „Grenzen raus!“, in der er die Abschaffung aller Grenzen forderte. „Ostdeutsche sind nicht dumm, sie wurden durch Grenzen dumm gemacht worden“.

Der Goethe unter den Slammern, Martin Frank aus Lemgo, hielt einen poetischen Vortrag über das Leben einer Eintagsfliege. Fatima Talalini aus Dortmund forderte Liebe statt Gewalt und überzeugte mit „Aufs Maul, Terrorist“ gestisch ausdrucksstark sowie in modulierender Stimme und Sprechgeschwindigkeit. Luise Frentzel aus Bochum sprach einfühlsam über das „Urvertrauen 2.0“. Sim Panse aus Bremen ließ sich mit schauspielerischen Qualitäten über die grenzenlose Dummheit der Menschen auf Facebook aus und Özge Cakirbey aus Dortmund beeindruckte mit dem Text „Lizzy“, die viel denkt, aber nicht handelt.

Nach Abstimmung des Publikums kamen Fatima Talalini, Özge Cakirbey und Björn Gögge in die zweite Runde. Hierbei zog Energiebündel Fatima Talalini ausdrucksstark mit dem Text „Glauben und Träumen“ über Religion in den Bann. „In der Schule gab es katholisch, evangelisch oder nichts – ich bin nichts. Aufgewachsen bin ich mit drei Religionen: Islam, Christentum und Kapitalismus. Wenn man in der Schule lernt, kommt man in höhere Gehaltsklassen“. Der stärkste Publikumsapplaus kürte sie zur besten Slammerin des Abends.

Bild_1: Poetry Slam für eine bessere Welt. Die Finalisten Björn Gögge (Essen), Fatima Talalini und Özge Cakirbey (Dortmund, vorne von links) mit Sim Panse (Bremen), Bo Wimmer (Marburg), Martin Frank (Lemgo), Marc-Oliver Schuster „Katze“ (Detmold), Luise Frentzel (Bochum) sowie Sabine Hartmann und Johanna Schäfer (hinten, von links)

Bild_2: Slammerin des Abends: Fatima Talalini aus Dortmund punktet mit dem Thema Religion in der Christuskirche in Detmold.

Grenzen-Los: Poetry-Slam in der Christuskirche für Brot für die Welt2016-10-04T17:54:13+02:00
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